Datum:
27. Apr. 2025
Von:
Susanne Möckel-Lamberty, Dr. Thomas Fößel, Evelyne Schumacher
2 Beispiele: Lebensberatung Mayen und Sozialdienst katholischer Frauen:Orte von Kirche
Christsein wird im persönlichen Leben verwirklicht, in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Gesellschaft, aber motiviert zudem dazu, sich zusammenzuschließen, um Christsein gemeinsam zu leben und zu gestalten. Das Bistum Trier versucht nun seit einigen Jahren, gemeinschaftliches christliches Engagement in seiner Vielfalt in seine Organisations- und Beteiligungsstruktur besser einzubinden. Dazu dient die Organisationsgröße "Ort von Kirche". Im folgenden erklärt eine Präsentation von Dr. Thomas Fößel anschaulich, was das Bistum Trier unter dieser Größe versteht. Ferner wird die Frage beantwortet, wie man denn ein "Ort von Kirche" wird. Zudem werden zwei "Orte von Kirche" vorgestellt.
Was sind "Orte von Kirche"?
Was das Bistum Trier unter "Orte von Kirche" versteht, welche verschiedenen Formen es gibt und welche Beteiligungs- und Unterstützungsmöglichkeiten angeboten werden, erklärt Dr. Thomas Fößel in seiner Präsentation, die er im Frühjahr 2025 auf einer Veranstaltung vorgestellt hat.
Wie wird man "Ort von Kirche"
Im Pastoralen Raum Mayen können sich Gruppierungen und Gemeinschaften als "Orte von Kirche" anerkennen lassen. Dazu wird zumeist das Gespräch mit der Leitung der jeweiligen Pfarrei oder mit der Leitung des Pastoralen Raumes Mayen gesucht. Wichtig: "Ort von Kirche" ist oder wird man nicht automatisch. Eine Gruppe, eine Gemeinschaft oder eine Initiative entscheidet sich bewusst dazu und wird durch den Rat des Pastoralen Raums Mayen bestätigt.
"Orte von Kirche" im Pastoralen Raum Mayen
In der Pfarrei Sankt Barbara Mendig und der Pfarrei Sankt Jodokus Langenfeld sind die Orte von Kirche schon auf der jeweiligen Homepage aufgenommen: Pfarrei St. Barbara Mendig - Orte von Kirche und Pfarrei Sankt Jodokus - Orte von Kirche. Auf der Startseite der Homepage des Pastoralen Raums Mayen findet sich ein Überblick über die institutionellen Orte von Kirche (www.pr-mayen.de)
Sozialdienst katholischer Frauen - kurz: SkF
Seit über 100 Jahren kümmert sich der Sozialdienst Katholischer Frauen (SkF) um benachteiligte Menschen in der Vulkaneifel-Stadt Mayen. Damit ist die SkF-Gruppe ein gutes Beispiel dafür, dass "Orte von Kirche" nichts Neues sind. Die Gruppe als "Ort von Kirche" zu verstehen, macht aber deutlicher klar, dass durch und in der Gruppe Kirche ihre Sendung verwirklicht. Mit den ehrenamtlich Engagierten der SkF-Gruppe steht Kirche an der Seite der Menschen am Rande unserer Gesellschaft.
Der Verein kümmert sich hauptsächlich um benachteiligte Frauen, Kinder und Familien. In den Anfangsjahren waren die Mitglieder besonders in sogenannten Brennpunktgebieten der Stadt aktiv und boten unter anderem Hausaufgabenhilfe und Begegnungsnachmittage für Senioren an. Auch in der Arbeit mit Menschen mit Migrationshintergrund engagierten sich die Frauen. Seit mehr als 40 Jahren hat sich die „Samstagsgruppe“ etabliert, bei der sich etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit geistiger Beeinträchtigung regelmäßig unter der Organisation des SkF versammeln. Jeden Monat gibt es eine besondere Aktion.
Bei der aktuellen Mitgliederversammlung im April wurden Vorstandswahlen durchgeführt. Frau Irmgard Laux gab nach vielen erfolgreichen Jahren das Amt der Schriftführerin in neue Hände. Die neue und alte Leitung des SkF besteht nun aus der Vorsitzenden Marianne Weingart, die den sozial-karitativen Verein lenkt, der Kassiererin Doris Lenzen und der neu gewählten Schriftführerin Hanna Weyers.
Der SkF freut sich über tatkräftige Unterstützung und dankt allen Spendern für ihr Engagement.
Auf dem Foto sieht man Mitglieder der SkF-Gruppe rund um Marianne Weingart, 2. von rechts.
Kontakt: Über das Pfarrbüro Sankt Lukas, Mayen, Tel.: 02651/76260, Mail: pfarrei-mayen@bistum-trier.de
Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier - kurz: Lebensberatung Mayen
"Auch im letzten Jahr haben wir Eltern, Kinder und Jugendliche, Männer und Frauen und Paare dabei begleitet, manch innere Zerrissenheit in Balance zu halten, sie aufzulösen oder mit ihr leben zu lernen.", so Nicole Stockschlaeder, Leiterin der Lebensberatung Mayen, im Vorwort zu ihrem Jahresbericht 2024. Mit diesem Satz könnte Sie kaum besser beschreiben, warum die Lebensberatungsstelle ein Ort in Mayen ist, an dem Kirche und Christsein auf eine besondere Weise verwirklicht wird. Was allen Christen aufgetragen ist, mit den Mitmenschen Sorgen und Nöte zu teilen und dazu beizutragen, dass Leben gelingen kann, bieten die Mitarbeitenden der LB mit professioneller Beratungskompetenz Menschen in herausfordernden Lebenssituationen an.
Der allgemein verständlich geschriebene Jahresbericht der LB bietet einen interessanten Einblick in das Wirken der Lebensberatungsstelle. Gut, dass es diesen Ort bei uns im Pastoralen Raum Mayen gibt!
Kontakt:
Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier
St.-Veit-Straße 42, 56727 Mayen
02651 48085 mail: sekretariat.lb.mayen@bistum-trier.de