Neue Gremien werden mitgetragen
Die zweite Synodalversammlung im Katholischen Pastoralen Raum Mayen fand am 14. September 2024 in Kottenheim statt
Kurz vor 10.00 Uhr ging am Samstag, den 14. September, im Bürgerhaus in Kottenheim die Registrierung der 130 Teilnehmer zur Zweiten Synodalversammlung zügig voran. Ob die zweite Synodalversammlung an den Erfolg der ersten vor einem Jahr würde anknüpfen können, war im Vorfeld nicht abzusehen. Die erste Synodalversammlung ist wegen ihres Charakters als Begegnungstag in guter Erinnerung geblieben. In diesem Jahr ging allerdings schon aus der Einladung hervor, dass die Versammlung einen formaleren Charakter haben würde. Berichte und Wahlen standen auf der Tagesordnung. Die spannende Frage war, ob sich die Kirchenmitglieder beim Aufbau der neuen Gremienstruktur im Pastoralen Raum, zu der die Synodalversammlung gehört, beteiligen würden. Die hohe Anmeldezahl sowie der Verlauf der zweiten Synodalversammlung haben aber gezeigt, dass der Weg der Kirche im Pastoralen Raum Mayen hin zu einer bunteren, vielfältigeren, synodaleren Kirche zwar erst begonnen hat, dass man diesen Weg aber gemeinsam gehen will.
Dr. Thomas P. Fößel, Mitglied des Leitungsteams, wies eingangs auf die Bedeutung dieser künftig jährlich stattfindenden Veranstaltung hin. Die Synodalversammlung ist ein Organ des Pastoralen Raumes und hat damit auch festgelegte Aufgaben und Rechte. In ihr soll sich die Vielfalt christlichen und kirchlichen Lebens widerspiegeln. Sie soll jährlich einen Ort der Begegnung, der Vernetzung und Meinungsbildung bieten. Themen, die der kirchlichen Basis wichtig sind, sollen zur Sprache gebracht und beraten werden. Zudem kann durch Wahlen Einfluss genommen werden.
An diesen Aufgaben orientierte sich dann auch das Programm der Synodalversammlung. Zunächst verfolgten viele mit Interesse die Berichte des Leitungsteams. Dekan Jörg Schuh und Marek Jost erläuterten unter anderem den Übergang des Personals in den Pastoralen Raum. Rainer Dinger, Vorsitzender des Rates des Pastoralen Raumes, nahm die Zuhörer mit durch die ersten eineinhalb Jahre Ratsarbeit. Eine gute Stunde Vortrag verlangte den Zuhörern zwar viel Aufmerksamkeit ab, die Rückmeldungen in der Pause zeigten aber, dass diese Informationspolitik geschätzt wurde.
Nach der Pause waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Reihe. Zu 8 Themenbereichen wurden ihre Meinungen gehört und in Empfehlungen zur verbindlichen Weiterberatung im Rat des Pastoralen Raums formuliert. Rainer Dinger und Dekan Jörg Schuh nahmen die Protokolle der Gesprächsrunden entgegen und versprachen, dass die Themen im Rat weiterverfolgt werden.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Wahl von 8 neuen Mitgliedern in den Rat des Pastoralen Raumes. 17 Personen hatten sich im Vorfeld als Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung gestellt. Eine erstaunlich hohe Zahl, die als hoffnungsfrohes Zeichen dafür gewertet werden kann, dass die Menschen die neue Gremienstruktur mittragen und sich für die weitere Kirchenentwicklung engagieren. Der mit den gewählten Personen nun vollständige Rat wird zukünftig das zentrale strategische Beratungsgremium mit weitgehenden Informations-, Zustimmungs-, und Gestaltungsrechten sein.
Nach dem Abschluss der Synodalversammlung blieben Teilnehmende und Organisatoren noch eine Weile bei Kaffee und Kuchen im Foyer des Bürgerhauses beieinander. Rainer Dinger ist sich sicher: „Wir konnten unsere Mitchristen mitnehmen auf den Weg in die Zukunft von Christsein und Kirche im Pastoralen Raum Mayen.“
Eine ausführliche Dokumentation der Synodalversammlung wird ab Oktober auf der Homepage des Pastoralen Raumes, www.pr-mayen.de, eingestellt.
Der Pastorale Raum Mayen umfasst flächenmäßig das Gebiet der Verbandsgemeinden Mendig und Vordereifel sowie der Stadt Mayen. Ihm gehören die drei Pfarreien Sankt Lukas Mayen, Sankt Barbara Mendig, Sankt Jodokus Langenfeld und die Pfarreiengemeinschaft Nachtsheim mit insgesamt rund 27.000 Katholiken an.
Rund 200 Gruppen und Initiativen bieten den Menschen Raum für Gemeinschaft und vielfältiges Engagement. Zum Pastoralen Raum gehören auch die ortsansässigen katholischen Einrichtungen, Verbände, Unternehmen, Dienste etc. mit ihren jeweils eigenen personellen und organisatorischen Strukturen. Als Beispiel seien hier die katholischen Kindertagesstätten genannt, die in der KiTa gGmbH Koblenz organisiert sind.
Insgesamt bietet der Pastorale Raum ein vielfältiges Bild kirchlichen und christlichen Lebens. Die Synodalversammlung und der nun vollständige Rat unterstützen dieses Leben und tragen zu seiner Zukunftsfähigkeit bei.
Bild 1: Der Rat des Pastoralen Raumes Mayen mit neu gewählten Mitgliedern (von rechts nach links): Ulrike Heuft, Dominik Hallfell, Dr. Thomas P. Fößel, Christiane Jeub, Dekan Jörg Schuh, Rolf Keuser, Hans Peter Schmitz, Hugo Nowicki, Helga Wendel, Birgit Becker, Hugo Nowicki, Andrea Maria Schlich, Gerda Baums, Marek Jost, Irmgard Hillesheim, Martina Wolf, Rainer Dinger, Doris Rieder, Erich Mieden
auf dem Bild fehlen: Miriam Ackermann, Kornelia Kronz und Sabine Klasen
Bild 2 (Mitte rechts): Dr. Thomas P. Fößel (ganz rechts), seit Mai Mitglied im Leitungsteam, ermuntert die Teilnehmenden, die Chancen der neuen Gremien zu nutzen.
Bild 3 (Mitte links): In Gesprächsrunden wurden Anliegen zusammengetragen und Empfehlungen für den Rat des Pastoralen Raumes formuliert. Hier die Gruppe zum Thema Kinder-, Jugend- und Schulpastoral mit Moderator Pastoralreferent David Morgenstern
Bild 4 (unten links): Der Junge Chor Alzheim und Gemeindereferentin Evelyne Schumacher gestalteten die spirituellen Impulse der Veranstaltung
Bild 5 (unten rechts): Die in Gesprächsrunden gesammelten Anliegen und Empfehlungen der Synodalversammlung wurden in einer roten Mappe an Dekan Jörg Schuh (rechts) und an den Vorsitzenden des Rates des Pastoralen Raumes Rainer Dinger (links) übergeben.