Dritte Synodalversammlung im Pastoralen Raum Mayen:Herausforderungen am liebsten gemeinsam anpacken

Am Samstag, den 22. November 2025 trafen sich Delegierte der Orte von Kirche sowie Seelsorgerinnen und Seelsorger im Gemeindehaus Kottenheim. Insgesamt hatten sich 95 Personen angemeldet. Die jährliche Synodalversammlung bietet engagierten Christinnen und Christen Gelegenheit zur Begegnung, Vernetzung und Beratung.

Zu Beginn der Synodalversammlung standen die Berichte des Leitungsteams, vorgetragen von Dekan Jörg Schuh und Ökonom Marek Jost. Besonderes Interesse zeigten die Teilnehmenden an der schwierigen Personalsituation. Dekan Schuh berichtete, dass die Pfarrstelle für die Pfarrei St. Barbara in Mendig neu ausgeschrieben wird. Er rechnet jedoch nicht mit einer zügigen Neubesetzung. Zunächst kommt für ein Jahr ein Priester als Vertretung in den Pastoralen Raum. Im Hintergrund muss außerdem die Verwaltung der großen Pfarrei Mendig für die Zeit der Vakanz geregelt werden. Zudem stehen unter den weiteren Seelsorgerinnen und Seelsorgern Personalveränderungen an, die nicht durch Neubesetzungen aufgefangen werden können. „Nur so viel sei gesagt: Wir sind zu wenige, wir sind unterpersonalisiert“, so Dekan Schuh. Marek Jost, zuständig für Finanz- und Verwaltungsfragen, berichtete, dass geringere finanzielle Zuwendungen aus dem Bistum sowie die Verpflichtung der Pfarreien, ein Immobilienkonzept zu erstellen, die Gremien beschäftigen werden.

Bereits in den Referaten des Leitungsteams und im anschließenden Bericht des Vorsitzenden des Rates des Pastoralen Raums, Rainer Dinger, wurde allerdings deutlich, dass alle Beteiligten den Pastoralen Raum aktiv gestalten möchten und nicht nur reagieren wollen.

Dekan Schuh berichtete beispielsweise von der nun gemeinsam im Pastoralen Raum durchgeführten Firm- und Kommunionvorbereitung, von der intensivierten Unterstützung des Ehrenamtes durch die im letzten Jahr eingeführte Stelle einer Engagemententwicklerin und von der Anbindung des pastoralen und nichtpastoralen Personals (außer den Pfarrern) an die Ebene des Pastoralen Raums. Dadurch werden Aufgabenbeschreibungen und Zusammenarbeit erleichtert.

Nach den Berichten gab es viel Raum für Begegnungen und Gespräche. In einer ersten Runde hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Rückmeldung zum Stand der Bearbeitung von fünf Aufträgen aus der letzten Synodalversammlung zu geben. Am Nachmittag wurden in sechs Gruppen Informationen und Austausch zu aktuellen Themen angeboten. Dabei stieß beispielsweise die Gruppe zur Bestattungskultur angesichts des neuen Bestattungsrechts in Rheinland-Pfalz auf großes Interesse. Hier wurde hoher Informationsbedarf angemeldet. Ebenso fand die Gruppenarbeit zum Immobilienkonzept großen Anklang. Mut machten in dieser Gruppe Beispiele, wie Kirchenräume zukünftig auch anders genutzt werden könnten. Teilnehmende an der Gesprächsrunde „Kirchenmusik als pastorale Chance“ verabredeten direkt mit Kantor Volker Kaufung ein weiteres Treffen. Und Dekan Jörg Schuh, dem die Stärkung des kirchlichen Lebens vor Ort am Herzen liegt, überlegte in seiner Gruppe, wie die Einrichtung von Lokalen (Verwaltungs-)Teams gelingen kann.

Insgesamt ist es der Vorbereitungsgruppe um Rainer Dinger somit gelungen, dem von den Teilnehmenden der letzten Synodalversammlung geäußerten Wunsch nach mehr Austausch gerecht zu werden. In den Gruppen und in der verlängerten Mittagspause sah man intensive und engagierte Gespräche. Auf dieser dritten Synodalversammlung wurden zwar keine Beschlüsse gefasst, aber doch Weichen für die Zukunft gestellt. Die Herausforderungen werden gemeinsam angegangen.

Bestärkung für diesen gemeinsamen Weg erfuhr die Synodalversammlung in den Zwischenrufen, die über den ganzen Tag verteilt Aspekte des Leitbildes des Pastoralen Raums „Mehr für Mensch und Welt“ aufgriffen. In Liedern, die Kantor Volker Kaufung anstimmte, sowie in Gebeten und Texten, die von Dekan Jörg Schuh, Dr. Thomas Fößel, Evelyne Schumacher und Dominic Hallfell ausgewählt wurden, fanden die Teilnehmenden Zuspruch und Ermutigung für ihr Engagement.